
ADFC mahnt: Radverkehr muss sicherer werden
Die Zahl der getöteten Radfahrenden weist im Gesamtverlauf der letzten 10 Jahre eine steigende Tendenz auf.
Während im Autoverkehr die Zahl der Verkehrstoten und Verletzten trotz zunehmender gefahrener Gesamtkilometer sinken und insgesamt seit 2010 im Straßenverkehr in Baden-Württemberg 30% weniger Menschen getötet oder schwerverletzt wurden, nehmen tödliche Radunfälle tendenziell zu. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club Baden-Württemberg drängt daher die Landesregierung weitere Sicherheitsmaßnahmen für den Radverkehr zügig umzusetzen.
Seit 2014 stiegen die mit dem Rad gefahrenen Kilometer kontinuierlich von 13,2 Millionen Kilometer pro Tag in Baden-Württemberg auf 15,9 Millionen Kilometer pro Tag im Jahr 2024. Gleichzeit schwankte die Zahl der getöteten Radfahrenden von Jahr zu Jahr zwischen 42 und 75 getöteten Menschen und weist im Gesamtverlauf der letzten 10 Jahre eine steigende Tendenz auf.
ADFC-Landesvorsitzender Dr. Matthias Zimmermann kommentiert die Entwicklung:
Es ist dem Land Baden-Württemberg im Radverkehr nicht gelungen, die Entwicklung der schwerverletzten und getöteten Radfahrenden von den zunehmenden gefahrenen Radkilometern zu entkoppeln. Das lässt uns besorgt in die Zukunft blicken, denn mit weiter wachsendem Radverkehr wird auch die Zahl der Unfallopfer zunehmen. Das ist nicht hinnehmbar und muss verhindert werden!“
Der ADFC fordert daher die Landesregierung auf, den Fokus auf Verkehrssicherheit im Radverkehr zu lenken und dort das Ziel der Vision Zero (keine Verkehrstoten und Schwerverletzten) ernst zu nehmen. "Besonders Kreuzungs- und Querungssituationen sind häufige Unfallstellen im Land, die gezielt sicherer gemacht werden müssen. Querungshilfen, solarbetriebene Bedarfsampeln, Temporeduktion, gute Sichtverhältnisse und ein grundsätzlich respektvolles Miteinander im Verkehr sind zum Teil schnell und einfach umsetzbar und bedeuten einen großen Sicherheitsgewinn für den Radverkehr.“, weiß Matthias Zimmermann. Außerdem fordert der Verband der Radfahrenden, das Unfallgeschehen im Land gründlich zu untersuchen, Unfallursachen systematisch aufzudecken und Präventionsmaßnahmen mit ExpertInnen zu entwickeln.
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